Was gibt es noch neben dem Gespräch???
Warum nicht mal, zur Abwechslung, das, was man in der Firma oder im Freundeskreis erlebt, mit Seilen im Raum darstellen?
Warum nicht mal eine Haltung für eine Stimmung probieren?
Warum nicht auch mal ein Bedürfnis mit Kissen, Decken im Raum anordnen, oder fotografisch darstellen?
Oder einen freien Text schreiben??
Diese Ausdrucksformen ergänzen die Möglichkeiten des Gesprächs um ein Vielfaches!
Viele Erfahrungen, Themen, Situationen sind sprachlich nicht fassbar und nicht vollständig erklärbar.
Eine Lebensgeschichte kann sprachlich erzählt werden. Sie kann aber auch gemalt, mit Bildern oder Materialien gelegt, mit Ton plastiziert, durch Bewegungsabläufe getanzt, szenisch dargestellt, oder gesungen werden. Verdichtete Momentaufnahme der inneren Verfassung des Klienten. Gefühle, Stimmungen, Atmosphären, Werte, Erfahrungen…
Inhalte können durch nichtsprachliche Ausdrucksformen ganzheitlich erlebt werden und dann auch besser verstanden werden. Denn eine komplexe Situation wird manchmal erst dann begreifbar, wenn ihre Bestandteile unterschiedliche Ausdrucksformen gefunden haben und man unterschiedliche Blickwinkel einnehmen kann.
Eine Atmosphäre kann z.B. sprachlich nicht angemessen beschrieben werden, durch Farben und Musik wird sie eher erkennbar/ nachvollziehbar. Im Tanz zeigen sich möglicherweise deutlicher, welche Stationen in der individuellen Lebensgeschichte besonders problematisch empfunden worden sind.
Beim Gestaltungsprozess mit kreativen Ausdrucksmitteln wird schnell deutlich, was man sich eigentlich nicht so gern ansehen möchte. Dies liegt dann häufig überraschend greifbar vor uns.
Oft ist es die „Sprache der Symbole“, in der sich die unbewusste Innenwelt mitteilt. Sie ist wie eine zweite Sprache hinter der Sprache. Das Symbol verbindet Unbewusstes mit Bewusstem. Symbole sind in diesem Zusammenhang Ergebnisse von Verdichtungsprozessen. Der Prozess des Darstellens ermöglicht bereits eine innere Auseinandersetzung mit den eigenen Themen und wirkt wie eine spiralförmige Verdichtung. Symbole verdichten Vergangenes und erfassen auch Zukünftiges.
